Design Case Warema
Strahlende Erlebniswelt für Sonnenschutz
Das Warema Sun Forum in Wertheim (DE) präsentiert ein beispielloses Konzept für Beschattungssysteme. Das abstrakte Thema Sonnenschutz wird hier durch die besondere Inszenierung zum spielerischen Abenteuer. Erfahren Sie im Design Consulting Prozess, wie aus einer außergewöhnlichen Idee ein einzigartiges Erlebniscenter realisiert wurde.
Marktanalyse & Store Check
Die Consulting-Profis von umdasch setzten sich bereits in der Pitch-Phase mit vorhandenen Retailflächen im Marktumfeld diverser Sonnenschutzhersteller auseinander. Der Haupt-Output dabei war, dass die hoch-technischen Produkte für die Konsumenten nicht wirklich nahbar sind. Es waren bisher kaum Lösungen zur direkten, emotionalen Kommunikation mit Endkunden vorhanden – doch das sollte sich bald ändern.
Die bisherigen Schauräume waren mit Messewänden von Warema bestückt – die Produktpräsentation erfolgte dabei technisch-informativ. Das neue Design-Konzept der Store Makers für das Sun Forum war maßgebend dafür verantwortlich, das Gesamtkonzept der bestehenden Schauräume komplett neu zu definieren. Die Architekten von umdasch konnten also bei der Gestaltung des Showrooms auf „einem unbeschriebenem Blatt“ von der Pike auf ihre Ideen einbringen, ohne auf wesentliche vorhandene architektonische Begebenheiten reagieren zu müssen.
Der Vertrieb der Warema-Produkte verläuft ausschließlich über Zwischenhändler. Die Einbindung der Händler in die Verkaufsstruktur war ein Muss – wie kann ihnen die künftige Erlebniswelt als Raum für Beratungen und Präsentationen dienen?
Marken- & Zielgruppenanalyse
In einem internen Workshop hatte Warema bereits eine Limbic Map mit unterschiedlichsten Aufgaben, Funktionen und Zielen des Sun Forums erstellt. Die definierten Keywords bildeten wesentliche Ausgangspunkte für alle weiteren Gedanken rund um das Store Design. Eine zentrale Rolle für Warema spielen etwa Schlagwörter wie Neugierde, Erlebnisse, Familienfreundlichkeit und Produktorientierung. Das daraus abgeleitete Ziel: Ein Showroom zur emotionalen Kommunikation des hoch-technischen Themas „Sonnenschutzsysteme“ direkt an die Endkunden mit einem digitalen Tool zur Lead-Generierung am Ende der Customer Journey. Gesagt, getan!
Architectural Concept & Design
Anhand der definierten Ziele präsentierten die Consulting-Profis von umdasch die ersten Designs. Die Idee dahinter: Besucher sollen in einer spielerischen Reise durch das „Warema-Dorf“ verschiedene Produkte – lebensnah in angedeuteten Häusern ausgestellt – erleben können. Multi-Use Zonen bieten hingegen beispielsweise den perfekten Raum für Beratungsgespräche. Die Häuser dienen den Kunden als „Mock-ups“ und zeigen, wie gut die Sonnenschutzsysteme in der Realität funktionieren. Dafür bietet die knapp sechs Meter hohe und 17 Meter breite, leuchtende Horizont-Wall eine himmelsgleiche Kontrastfläche.
Ein Vorteil war bei diesem Projekt die enge künstlerische Begleitung seitens der umdasch Architekten, da Warema einen hohen Vertrauensvorschuss geleistet hat. So konnten die Store Makers sehr schnelle Entscheidungen – bis hin zu den Textilen der Markisen – treffen und effizient arbeiten.
Digital Concept & Design
Aufbauend am architektonischen Grundkonzept, ließen die Kollegen von umdasch Digital Retail die Ideen aus ihrem eigenen Prozess mit einfließen. Digitale Touchpoints, wie der interaktive Wunschbrunnen, wurden somit integrativer Bestandteil des Store-Designs für eine ganzheitliche Customer Journey. Mit einer eigens kreierten digitalen Beratungs-App erhalten die Kunden im Sun Form alles, um wichtige Information über die Produkte daheim nachzulesen und beim Fachhändler in ihrer Nähe zu kaufen.
Funktions- und Designplanung
Im Zuge der Funktions- und Designplanungen wurden anhand der Konzept-Visualisierungen detaillierte Entscheidungen getroffen: Welche Produkte werden wo ausgestellt, wie müssen sich die Warema-Häuser dahingehend adjustieren? Im finalen Feintuning wurden Sichtachsen und Wegführungen gemäß den Zonierungen, Sortimentsbereichen und der Außenwahrnehmung angepasst. Außerdem sind nach dem Rebriefing die Infocounter aus der digitalen Customer Journey hinzugefügt worden. In diesem Step kamen auch Details, wie physische Beschriftungen an den Häusern und sonstige Aspekte des Orientierungsdesigns hinzu.
GC-Ausbau- und Ladenbauplanung
Für Warema wurde ein Ladenbaulement – nämlich ein komplettes Warema-Haus – mit einem Building-Information-Modelling System simuliert. Nach der Berechnung der Statik erstellten die Store Makers aus dem Design-Konzept schließlich einen vollumfänglichen Plan. Sogleich machten sich unterschiedlichste interdisziplinäre Teams an die Arbeit: Aus dem Plan ging es ohne Prototyping direkt an die Umsetzung, Programmierung und Content-Erstellung. General Contracting Manager organisierten die Gewerke des umfassenden Partnernetzwerks. Wenige Tage vor der Eröffnung kümmerten sich Projektmanager von umdasch sogar um das Visual Staging auf der Fläche. Erfahren Sie hier mehr über das Ergebnis.
Das finale Ergebnis
Das finale Ergebnis
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