Airports of Tomorrow
The Worlds Trendsetting Airports
Seit vielen Jahren betrachten wir Flughäfen als Orte zum Passieren, wie einen Busbahnhof oder ein Drehkreuz. Mittlerweile aber wissen wir, dass Flughäfen selbst zur Attraktion werden sein können. Die zunehmende Nutzung von Social Media in der heutigen Kommunikations- und Handelsumgebung bedeutet, dass jeder Teil der Reise dokumentiert wird, vom Flughafen bis zum Hotel. Wenn ein Flughafen die Interessen der Passagiere nutzen kann, anstatt nur ein Ort zu sein, an dem sie sich bewegen, wird er sich von anderen abheben und erfolgreich sein. Was macht also einen wirklich tollen Flughafen aus?
Changi Airport
Einer der wohl inspirierendsten Flughäfen der Welt ist derzeit der Changi Airport, Singapur, der an einer kompletten Neugestaltung des Flughafens, angefangen bei den Terminals, gearbeitet hat. Getreu ihrem Slogan "always something more" bietet dieser Flughafen mehr Erlebnisse und visuelle Wunder, als man auf einem Flughafen erwartet. Jeder Elternteil weiß, wie stressig das Reisen mit Kindern sein kann, aber Changi bietet zwischen den Travel Retail Flächen Rutschen, Babywickelstationen, Miniaturkinos und Kunstskulpturen, welche die Kinder unterhalten.
Terminal 1 verfügt über einen „Ankunftsgarten“, der mit Farbe und natürlichem Grün gefüllt ist. Es bietet ein Outdoor-Erlebnis im Innenraum für diejenigen, die gerade im schönen Land Singapur ankommen. Im Terminal 2 befindet sich ein faszinierendes künstlerisches Meisterwerk, das vom in Stockholm ansässigen Künstlerkollektiv "Humans Since 1982" entwickelt wurde. Diese Wand aus Analoguhren bildet synchronisierte Designs und Muster, wobei sich die Zeiger in hypnotischen Kreisen bewegen. Wenn Sie immer noch nicht genug unterhalten werden, können Sie das Terminal 3 besuchen, ein großartiger Ort, um eine Pause vor einem Flug einzulegen. Das Terminal beherbergt den weltweit ersten Schmetterlingsgarten an einem Flughafen und trägt damit nicht nur dem wachsenden Trend und der Herausforderung der Corporate Social Responsibility Rechnung, indem es der Natur in urbaner Umgebung einen Platz bietet, sondern auch gestressten Reisenden, sich auf unkonventionellere Weise zu entspannen.
Mit einer Bruttogeschossfläche von 225.000 Quadratmetern (entspricht etwa 27 Fußballfeldern!) verfügt das Terminal 4 über mehrere innovative Einzelhandelskonzepte, darunter eine integrierte Duty-Free Zone mit einem Cluster von optisch atemberaubenden 11 Meter hohen Geschäften. Die Fassaden repräsentieren die traditionelle Architektur im Kolonialstil, die in Singapur zu sehen ist. Wenn Reisende eine Pause vom Einkaufen benötigen, können sie die sechsminütige Theateraufführung genießen, die in Abständen an der Fassade gezeigt wird und den Reisenden einen Einblick in das Leben auf Singapur der Dreißigerjahre gibt.
Ein nationales Wahrzeichen
Ein ikonisches nationales Wahrzeichen
Der Changi Airport erkannte, dass er, um als weltbekanntes Zwischenstoppziel anerkannt zu werden, über den Tellerrand hinausschauen musste – oder sogar über das Terminal hinaus! So entstand das Herzstück, eine atemberaubende Kuppel aus Glas und Stahl.
Um den Traum vom Reiseerlebnis zu erfüllen, beherbergt das Juwel eine Vielzahl von Attraktionen: ein Hecken- und ein Spiegellabyrinth, hoch hängende Trampoline und Brücken, um die schönen Baumkronen von oben zu bestaunen.
Eurotrade München
Der Duty-Free-Bereich Eurotrade München am Terminal 2 des Flughafens München wurde im Dezember nach einem kompletten Redesign, das von umdasch The Store Makers umgesetzt wurde, wiedereröffnet. Das Designbüro Gruschwitz setzte sich als Ziel, das Abenteuer des Reisenden vom Zielort München-Stadt bis zum Flughafen fortzusetzen. Die Idee basierte auf dem wachsenden Trend, dass Reisende nicht nur einen Ort zum Einkaufen wollen, sondern ein Erlebnis, das von der Kultur des besuchten Landes ausgeht. Eurotrade München brachte den Charakter und die Kultur Münchens in den Duty-Free, dessen Plätze eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung spielen. Neben dem Friedensengel und dem Isartor findet man auch eine Figur von Gustl Bayrhammer in der Rolle des "Meisters Eder" und seines Pumuckl, geschaffen vom Künstler und Bildhauer Harry Seeholzer.
Joachim Nieters, Leiter Design bei Gruschwitz, erklärt: "München hat nicht ein einziges Gesicht. München hat viele Gesichter … und viele Geschichten. Einige dieser Geschichten wollen wir dem Besucher auf dem Heimflug erzählen."
Lesen Sie hier mehr über die Bedeutung von Travel Retail in dem Artikel "Einzelhandel: Kurs auf Höhenflug" von Mark Faithfull in unserem Magazin shops 151.