Kastner & Öhler:
Manege frei für exquisiten Ladenbau
Das in der 5. Generation familiengeführte Unternehmen Kastner & Öhler gehört zu den größten Modeanbietern Österreichs und setzt nun auf Expansionskurs. So eröffnete der Platzhirsch jüngst fünf neue Filialen, so auch in Bärnbach, Graz und Leoben. Schon seit längerer Zeit hat Kastner & Öhler einen neuen Standort in Leoben, Österreich gesucht. Mit der Erweiterung des Leoben City Shopping (LCS) hat das Traditionsunternehmen dafür die geeignete Fläche mitten im Stadtzentrum gefunden. Verantwortlich für das Store-Konzept ist das Architektur- und Designbüro blocher partners aus Stuttgart. Die Übersetzung in einen faszinierenden Ladenbau übernahmen die Store Makers von umdasch.
Ein Willkommensgruß mit Signalwirkung – Das Entrée
Geschäftsfassaden sind wie Visitenkarten – das dachte sich auch Kastner & Öhler in Leoben und setzte schon beim Eingang auf ein aufmerksamkeitsstarkes Branding: In den Schaufenstern übt ein asymmetrisches, frei eingestelltes Portal im Corporate Design Rot des Warenhauses Sogwirkung auf die Passanten aus. Die abwechslungsreich inszenierten Verkaufsflächen laden zur Erkundung ein. Durch die unterschiedliche Farbgebung, darunter Kupfer und Anthrazit, in der Oberflächenlackierung der Warenträger grenzen sich die Young Fashion-, die Damen- und Herrenabteilung harmonisch voneinander ab. Die Konstante: eine warme, in hellem Eichenholz gehaltene Einrichtung, die sich in der Inszenierung der Waren bis zum von umdasch realisierten Kassenbereich wiederfindet.
Nuancen und Akzente – Die Young Fashion-Abteilung
Die Young Fashion-Abteilung ist in Nuancen von Grau gehalten: von grauweiß gesprenkelten Bodenfliesen bis zu Möbelelementen aus Eiche mit Oberflächenlackierung in mattem Anthrazit. Darüber eine mittelgraue, hohe und offene Decke mit Schienenraster, dem sogenannten Grid, für flexible Präsentationsmöglichkeiten. Davor befinden sich abgehängte Frames und Sonderrahmen mit abgeflachten Ecken, die die Raumhöhe betonen. Als verbindendes Element werden die Rahmen auch im Mittelraum eingesetzt – zur Zonierung und Präsentation von Accessoires.
White Box – Die modern-klassischen Abteilungen
Die modern-klassischen Abteilungen ziehen sich als L-förmiges Gegenüber der Young Fashion-Flächen vom Eingang bis in den hinteren Teil des Stores, begleitet von einem Bodenbelag in Holzoptik. Durch das Zusammenspiel von weißen Wänden und weißer Decke entsteht eine sogenannte White Box. Sie erhält – dem Prinzip der Vielschichtigkeit folgend - durch vorgelagerte Regalsysteme zusätzliche Tiefenwirkung. Raumteiler in verschiedenen Höhen und Ebenen mit eingespanntem Gewebe und überlagernden Spiegeln grenzen die „weißen Boxen“ zur Mittelfläche ab.
Cooles Feeling – Die Kids-Welt
Die Kids-Welt zeigt sich facettenreich: Von den anderen Abteilungen getrennt, definiert sich die Fläche als Haus-in-Haus-Konstruktion. Den Eingang symbolisiert ein stufenartiges Podest aus hellem Holz zur Präsentation von Jeans und Pullis. Eine quadratische Deckenkonstruktion aus dem gleichen Material kündigt die Kids-Welt schon von Weitem an – und führt in die etwas andere Inszenierung ein. „On the wild side“: Ein neongrüner Graffiti-Schriftzug auf dunkelgrauen Wänden betont die spezielle Anmutung, die sich trotzdem harmonisch in das Gesamtkonzept fügt. Die bunte Kinderbekleidung wird auf schräg gestellten, pulverbeschichteten Regalstehern in anthrazitgrau präsentiert. Dazwischen: eine Landschaft aus Präsentationskuben aus hellem Holz, die in den hinteren Teil der Nische führt, wo die Marken für Kinder fortgeschrittenen Alters zu finden sind.
Alles außer langweilig
Im ganzen Store sorgen Sondermöbel für stilistische Variation – in unterschiedlichen Farben, Materialien, Höhen und Ausprägungen; mal mit schrägen Füßen oder konkav geformten Kanten, mal in Holz gearbeitet oder gepolstert und ergänzt um kuratierte Themeninseln mit Highlight-Möbeln, Teppichen, Sonderleuchten und Sitzgelegenheiten. Ein besonderer Eye-Catcher sind die arrangierten Highend-Taschen, die auf runden, von der Decke abgehängten Warenträgern spektakulär inszeniert sind. Ihre Entsprechung finden sie an der angrenzenden Wand, die eine im 3D-Druck gefertigte, mosaikartige Weltkarte zeigt.
Neu ist auch das von umdasch umgesetzte Möbel für Sonnenbrillen. Das Regal bildet mit seinen unterschiedlichen Ebenen und LED-Beleuchtung den perfekten Rahmen für die Modelle großer Designer. Mit Hilfe von eindrucksvollem Visual Merchandising, einem kraftvollen Mix aus Farben, Materialität und kreativer Inszenierung entsteht eine Customer Journey, die neugierig macht.
„Unsere Zusammenarbeit mit Kastner & Öhler besteht mittlerweile seit mehr als 30 Jahren. Wir freuen uns, dass wir die Entwicklung eines der größten Modeunternehmen in österreichischem Besitz über so einen langen Zeitraum begleiten dürfen. Gemeinsam mit namhaften Architekturpartnern und Kastner & Öhler selbst wurde ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt und umgesetzt. Eine faszinierende Einkaufswelt, beispielgebend weit über die Grenzen Österreichs hinaus, wurde so erschaffen“, so Silvio Kirchmair, CEO von Umdasch Shopfitting.