Hoşgeldiniz – Hoşgeldiniz – Herzlich willkommen, Madosan!
Ein ungewöhnlicher Schritt in einem außergewöhnlichen Jahr? Nein! Ein starkes Fundament mit gleichen Werten und Zielen als Basis für gemeinsame Wege. Ab sofort ist umdasch mit 55 Prozent an dem türkischen Unternehmen Madosan beteiligt.
Der Spezialist für Blechladenbau und Schwerlastregale zählt zu den erfolgreichsten Vertretern seiner Branche – weit über die türkischen Grenzen hinweg. Seit der Gründung im Jahr 1993 erarbeitete sich Madosan ein Netzwerk in 74 Ländern. Mehr als zwei Drittel der Produkte gehen an internationale Kunden, darunter die Supermarktkette Auchan, den Drogeriemarkt-Spezialisten Rossmann, die Baumarktkette Leroy Merlin, Bosch und Saint-Gobain. Gefertigt wird mit rund 125 Mitarbeitern am Hauptstandort in Bursa, einer Millionenmetropole etwa zwei Autostunden südlich von Istanbul. In der 16.000 Quadratmeter großen Produktion erstellen die Profis von Madosan eine breite Palette an Metalllösungen für Branchen wie Food, Drogerie und Systemgastronomie sowie Nonfood, Do-it-yourself und Elektromärkte, ergänzt um Lagerlösungen.
„Mit Madosan gewinnen wir eine Unternehmenstochter, die uns gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten hilft, unseren Wachstumskurs fortzusetzen. Mit der Beteiligung erhalten wir Zugang zu international bedeutenden Handelskunden und gewinnen eine außerordentlich wettbewerbsfähige Produktionsbasis“, wie Silvio Kirchmair, CEO von umdasch The Store Makers, die erfolgreichen Verhandlungen mit Madosan kommentiert. „Die ersten Gespräche liegen nun etwas mehr als ein Jahr zurück. Schon bei diesen gegenseitigen Besuchen hat sich gezeigt, dass unsere Unternehmensgrundsätze auf denselben Werten fußen“, ergänzt CFO/COO Markus Thallinger im Gespräch mit shops. Beide Unternehmen fühlen sich ihren familären Werten verpflichtet und wollen international expandieren – das führte umdasch und Madosan, das bisher im Besitz des Ehepaars Vedat und Sevgi Saygin war, schließlich zusammen.
„Wir sind im gleichen Business, aber auf unterschiedlichen Märkten tätig. Ab sofort können wir voneinander lernen und von der internationalen Ausrichtung des jeweils anderen profitieren”, zeigt sich Vedat Saygin, bisheriger Alleineigentümer, erfreut. Gemeinsam mit seiner Gattin Sevgi, die in der türkischen Wirtschaft durch ihre Funktion als Präsidentin des Women Entrepreneur Boards bestens vernetzt ist, bleibt das Paar Mitglied im Aufsichtsrat. Innerhalb der Store Makers wird Madosan Teil der Division Food Retail und ergänzt den größten Produktionsstandort im österreichischen Leibnitz. „Durch die wettbewerbsfähige Blechfertigung von Madosan komplettieren wir unser bisheriges Fertigungsportfolio. Ich bin überzeugt, dass es uns gelingt, gemeinsam große Erfolge bei unseren Kunden zu erzielen“, freut sich Gerold Knapitsch, Managing Director der Division Food Retail bei umdasch.
SILVIO KIRCHMAIR UND MARKUS THALLINGER BLICKEN MIT VEDAT UND SEVGI SAYGIN AUF FRUCHTBARE GESPRÄCHE ZURÜCK:
SEVGI SAYGIN: Als uns das umdasch Team im Sommer vergangenen Jahres erstmals in Bursa besuchte, erhofften wir uns zunächst eine lieferantenseitige Kooperation. Bei einem Gegenbesuch in Leibnitz dann ein Beteiligungsangebot für unser Unternehmen zu erhalten, kam sehr überraschend.
SILVIO KIRCHMAIR: Schon beim ersten Aufenthalt in Bursa haben wir die strategische Nähe unserer beiden Unternehmen erkannt. Das Eis endgültig gebrochen hat dann ein besonderer Moment, als wir nach Sonnenuntergang während des Fastenmonats Ramadan bei altosmanischer Küche bis spät in die Abendstunden zusammensaßen.
VEDAT SAYGIN: Die Überraschung in Leibnitz wich bald der Wertschätzung, die umdasch seit den ersten Gesprächen unserem Unternehmen entgegenbrachte. In Leibnitz waren wir nicht nur von der österreichischen Küche begeistert. Nach unserer Rückkehr nach Bursa kochten wir nach einem traditionell steirischen Rezept Kürbiscremesuppe. Und kamen rasch zu der Einsicht, dass ein gemeinsamer Weg für beide Seiten viele Chancen ergeben könnte.
MARKUS THALLINGER: Den Deal haben wir auf der EuroShop 2020 in Düsseldorf mündlich besiegelt. Durch die Covid-19 Pandemie hat sich das weitere Vorgehen leider etwas verzögert.
SEVGI SAYGIN: In unzähligen Videokonferenzen und Telefonaten haben wir in den vergangenen Monaten neue Brücken entlang der Seidenstraße gebaut – und damit bewiesen, dass auch unter erschwerten Bedingungen eine Partnerschaft möglich ist. Umso mehr freuen wir uns, dass die Zusammenarbeit jetzt auch offiziell beginnen kann.