Pop-up Stores: Temporär wird immer mehr
Pop-up Stores sind temporäre Geschäfte, die schnell kommen und genauso schnell wieder fort sind. In dieser Zeit eröffnen sie viele Optionen: Die Chance zur Belebung von Innenstädten, eine Möglichkeit für Onlinehändler, sich stationär zu erproben. Manchmal bewähren sie sich und lassen sich direkt vor Ort nieder. Ein anderes Mal reisen sie bewusst quer durchs Land, um durch die „Verknappung“ auf Neuheiten und Kampagnen aufmerksam zu machen. Junge Start-ups eröffnen Pop-up Stores, große Ketten ebenso. Und wie der Titel schon verrät, ist eines klar: Sie werden nach wie vor immer mehr – wenn auch nicht immer mit dem Anspruch, zu bleiben.
Jede Klein- und Mittelstadt hat es: das Problem mit den Leerständen. Durch die Abwanderung vieler Händler auf die grüne Wiese oder ins Internet sterben Innenstädte sukzessive aus. Gleichzeitig suchen die Konsumenten nach neuen, aufregenden Produkten und Marken, die ja reichlich spannender sind als leerstehende Läden. Zahlreiche Städte Europas haben deshalb schon Initiativen ergriffen und Plattformen zur Vermittlung zwischen Stadtmarketing, Vermieter und Interessenten gegründet. Von letzteren gibt es jedenfalls genug: Viele träumen vom eigenen, stationären Geschäft. Diesem Traum geht heutzutage oftmals ein gut laufender Onlineshop zuvor. Ob die Produkte auch auf einer Handelsfläche Anklang finden, lässt sich mit einem Pop-up Store ganz einfach testen.
Aber nicht nur Start-ups können von diesem Konzept profitieren. Pop-up Stores bieten Touchpoints und schaffen Markenerlebnisse, auch für bekannte Größen. Produkteinführungen und Kampagnenstarts können hier zum Event werden, selbst Lagerabverkäufe lassen sich auf temporären Retailflächen inszenieren: Der Pop-up Store wird zum Feldversuch, wo sich was gut verkaufen lässt. Für die Markteinführung des Range Rover Evoque Cabriolet verwandelte die Frankfurter Agentur VOSS+FISCHER etwa ausgewählte, leerstehende Ladenflächen in 1A Innenstadtlage in ganz Deutschland zu bunten Pop-up Stores und hieß die Besucher im „Urban Jungle“ willkommen.
Die Challenge
Welche Schwierigkeiten können sich ergeben? Zum einen sollte die Lage natürlich sorgfältig gewählt sein. Das beste Produkt wird sich im allerhintersten Winkel schwer verkaufen. Genauso steht es mit dem Zeitpunkt. „Gute“ Flächen gibt es aber in den Stadtzentren genug. Plattformen wie POP UP SHOPS, brickspaces, PopUp Stores Austria oder Go-PopUp haben sich darauf spezialisiert, zwischen Vermietern und Interessenten zu vermitteln und bieten weltweit und lokal verschiedenste Räumlichkeiten.
© Robin Benzrihem
Eine Herausforderung stellt eher der Auf-, Um- oder Abbau des Geschäfts dar, denn mit einer leeren Fläche alleine lässt sich auch kein Geld verdienen. Diese gehört in einen standesgemäßen Laden verwandelt (und in kurzer Zeit wieder zurück), mit adäquaten Warenträgern, Kassabereich und Platz für Merchandising. Dafür hat umdasch ein geniales System erschaffen: Fold-up! – ein modulares Regal, das sich in wenigen Handgriffen für komplett neue Produktsortimente umbauen lässt und bei Bedarf auch schnell wieder eingepackt ist. Erstmalig kam das System unweit des umdasch Headquarters in der Sunshine Gallery, Amstetten, zum Einsatz.
Pop-up Stores sind aber keineswegs nur eine Notlösung für leidende Innenstädte. Auch in Shopping Centren können sie für Abwechslung sorgen. Oftmals werden Pop-up Flächen schon im Vorhinein in das Gesamtkonzept eingeplant. Ja, es gibt sogar ganze Komplexe, die ausschließlich Pop-up Stores beherbergen, wie etwa das Bikini Berlin oder brands'n mind am Ku’damm, ebenfalls in der deutschen Hauptstadt.
Eines ist jedenfalls klar: Temporäre Geschäfte bilden eine spannende Möglichkeit, Abwechslung in den stationären Handel zu bringen und sind eine Bereicherung für Händler, Städte, Immobilienbesitzer und Konsumenten.
Ob Start-up, Shopping-Center oder Stadtmarketing: Wer auf der Suche nach der passenden Einrichtung für Pop-up Flächen ist, kann sich gerne hier informieren.